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Erfahrungsbericht von Agnes Tadjoedin

Das Leben im Ausland, in einer fremden Kultur kann für interessierte und aufgeschlossene Menschen eine große Bereicherung und Chance sein. Das ist meine Erfahrung und das haben mir viele meiner Freunde bestätigt. Sicher verlangt es auch jeder einzelnen Person viel ab, aber der mögliche Gewinn bietet noch viel mehr.

Die Aufgeschlossenheit und Toleranz wächst; ebenso wird der Freundes- und Bekanntenkreis vielfältiger. Die Fähigkeit, Lösungsmöglichkeiten für Probleme zu finden, entwickelt sich weiter, wenn man die gewohnten Pfade der eigenen Kultur verlässt und sich neue Wege anschaut. Dementsprechend kann man auch gelassener mit vielen schwierigen Situationen umgehen.

​Ich schaue nun auf über 30 Jahre in Indonesien zurück. Mein Leben hier war und ist immer interessant und überaus lebendig. Ich kam mit meinem indonesischen Ehemann, der in Deutschland studiert hat, im Februar 1979 in Jakarta an. Wir brauchten keine Umzugsfirma zu beauftragen, denn wir besaßen nicht viel mehr als eine Korbtruhe mit Büchern, eine Stereoanlage und einen kleinen Fernseher, der bei den instabilen Stromverhältnissen gleich seinen Geist aufgab. Das wertvollste, was wir dabei hatten war unser 8 Monate altes Baby und viel Optimismus. Die indonesische Großfamilie meines Mannes nahm mich mit offenen Armen auf. Die ersten Wochen in meiner neuen Heimat sah ich mein Leben wie ein dickes, neu aufgeschlagenes Buch mit unbeschriebenen Seiten, die ich mit meinen neuen Erfahrungen und Erlebnissen füllen würde. Doch wie diese aussehen würden konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Das war für mich anfangs etwas beängstigend. Doch nun nach über 30 Jahren hat sich dieses Lebensbuch enorm gefüllt und ich glaube, dass es in Deutschland nicht in dem Ausmaß mit Erlebnissen angereichert worden wäre.

In den ersten Monaten hier wollte ich gar keine Deutschen treffen, um ganz offen und ohne Vorbehalte meine eigenen Erfahrungen im indonesischen Umfeld zu machen. Doch so nach und nach wuchs das Bedürfnis wieder mal in der eigenen Sprache zu “ratschen” und mich auszutauschen. So lernte ich dann einige andere junge deutsche Frauen kennen, die ebenfalls hier verheiratet sind. Die Frau, die ich als erstes näher kennen lernte, da sie nur 2 Straßen von mir entfernt in der Kota-Gegend wohnte, unterhält nun mit mir und einer weiteren Freundin eine Wohngemeinschaft in Hamburg, in der sich 3 unserer Sprösslinge nach ersten Erfahrungen in einem Studentenheim, zum weiteren Studium zusammengetan haben.

Hin und wieder ging ich auch zu den “BRÜCKE-Morgen”, doch in meiner Situation wollte ich mich nicht allzu sehr auf diesen Kreis einlassen, da ich befürchtete nette Bekanntschaften zu machen, die ich, durch das Expatleben bedingt, nach kurzer Zeit wieder verlieren würde. Inzwischen hat sich das aber gründlich geändert. Denn im Grunde genommen bietet DIE BRÜCKE viel Hilfe bei den Anfangsschwierigkeiten durch das Vermitteln von Kontakten und wichtigen Adressen. Zudem kann man viele nette Kreise finden, in denen man entsprechend seiner Interessen aktiv werden kann. Auch Frauen, die wie ich nicht nur vorübergehend, sondern auf Dauer diese Land als ihre Heimat betrachten, werden hier von Gleichgesinnten Adressen und Informationen erhalten, die auf ihre spezielle Situation zugeschnitten sind. Deshalb läuft nun ein großer Teil meiner Aktivitäten über die “BRÜCKE-Organisation“. Dazu gehört die Sozialarbeit, die wir im Sozialkomitee koordinieren. Obwohl wir dabei mit viel Not konfrontiert werden und wir uns manchmal hilflos fühlen bei dem Ausmaß der Armut, ist es doch ein gutes Gefühl, wenigstens ein bisschen helfen zu können, anstatt tatenlos zuzuschauen. Hinzu kommt der Einblick den wir erhalten, in eine Realität des Landes, der uns ansonsten verborgen bleibt.

Auch die Kontakte mit bewundernswerten und positiv denkenden Menschen, sowohl unter den von Armut betroffenen, wie auch mit Helfern in diesem Kontext, sind eine große Bereicherung

Da meine 3 Kinder bereits im Studium sind, habe ich nun wieder mehr Zeit mich meinen verschiedenen Interessen zu widmen.

Die Möglichkeit, seine Fähigkeiten einzusetzen, sich in verschiedenen Organisationen professionell oder ehrenamtlich zu engagieren oder Neues zu erlernen und zu lehren sind schier unbegrenzt. In einer Metropole wie Jakarta, in der sich so viele Nationalitäten treffen, bietet sich für jeden eine Möglichkeit, seinen persönlichen Neigungen und Stärken nachzugehen.

Das größte Hindernis dabei, sich einen befriedigenden Alltag zu schaffen, ist vielleicht der eigene Kopf, der sich seine Grenzen zu eng steckt. Doch diese Grenzen zu erweitern, genau die Chance bietet sich, wenn wir uns gründlich umschauen bei unserem Aufenthalt im Ausland.

Agnes Tadjoedin

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